Augustus

C. Octavianus (63 v. - 14 n. Chr) war Großneffe Cäsars und wurde von diesem adoptiert und zum Erben eingesetzt; seitdem trug er den Namen C. lulius Caesar Octavianus.

Nach Cäsars Tod verweigerte ihm Antonius die Erbschaft. Im zweiten Triumvirat verständigte er sich jedoch vorübergehend mit Antonius. Mit Hilfe von Proskriptionen wurden die Gegner der im Triumvirat Verbündeten vernichtet. Zu den Opfern gehörte auch Cicero (43 v. Chr.ermordet). Nach dem Sieg über die Cäsar-Mörder bei Philippi im Jahre 42 v. Chr. teilte sich Augustus die Herrschaft mit Antonius und Lepidus.In der Schlacht bei Actium (31 v. Chr.) besiegte er dann aber Antonius und begann mit einer Neuordnung des Staates. Äußerlich bewahrte er die Formen der römischen Republik, indem er die Aufgaben des Senatsund der Magistrate unangetastet ließ. Er nannte sich 'princeps' ("erster Bürger"), bekleidete mehrere traditionelle Ämter und war Oberbefehlshaber des Heeres.

Seine geschichtliche Leistung und die Grundlage seines Ansehens bestanden vor allem darin, dass ihm die Beendigung des Bürgerkrieges gelungen war und unter ihm eine lange Friedensperiode einsetzte (vgl Ara pacis Augustae). Augustus versuchte, an altrömischen Traditionen festzuhaltenund altrömische Wert- und Normvorstellungen neu zu beleben,  förderte Künstler und Dichter, die seine politischen Vorstellungen propagandistisch unterstützten (z. B. Livius,Vergil), verringerte die Arbeitslosigkeit durch ein ausgedehntes Bauprogramm, erweiterte und sicherte die Reichsgrenzen, musste allerdings auch Niederlagen hinnehmen (Niederlage des Varus bei Kalkriese gegen Arminius 9 n. Chr.).

27 v. Chr. verlieh ihm der Senat den Ehrentitel Augustus ("der Erhabene"). In einem Mausoleum auf dem Marsfeld in Rom wurde er nach seinemTode am 19. August 14 n. Chr. beigesetzt. Der Monat August wurde nach ihm benannt. Die meisten späteren Kaiser übernahmen den Titel 'Augustus'.