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Romulus

Romulus soll in Alba Longa geboren sein und im Jahr 717 v.Chr. in Rom gestorben sein. Er gilt als erster römischer König von 753 v.Chr. bis 717 v.Chr.

Romulus war der erste mythische König und mit seinem Zwillingsbruder Remus der Gründer der Stadt Rom. Dem Historiker Livius zufolge waren sie die Söhne der Vestalin Rhea Silvia und des Mars. Von ihrem Onkel Amulius, der die Königsherrschaft gewaltsam ihrem Großvater entrissen hatte, wurden sie ausgesetzt, dann aber angeblich von einer Wölfin gefunden und von Hirten aufgezogen.

Nach einer turbulenten Jugend und einem Kriegszug gegen Alba Longa, in dem sie den verhassten Onkel besiegten und den Großvater wieder in sein Amt einsetzten, beschlossen sie an dem Ort, wo sie aufgewachsen waren, ihre eigene Stadt zu gründen. Schliesslich entbrannte ein Streit darüber, wer der Gebieter über die neue Stadt sein sollte. So befragten sie den Flug der Vögel. Auf dem Aventin sichtete Remus sechs Geier; Romulus auf dem Palatin jedoch zwölf. So wurde Romulus erster König von Rom und begann sofort mit den rituellen Opfern und dem Bau einer Befestigungsanlage. Als sich Remus über die niedrige Mauer lustig machte, erschlug Romulus seinen Zwillingsbruder im Zorn. Später bereute er diese Than und liess neben seinem Thron einen zweiten errichten um seinem Bruder wenigstens symbolisch die Mitherrschaft angetragen zu haben. Livius zufolge geschahen diese Ereignisse im Jahre 753 v.Chr. Das offizielle Gründungsdatum ist der 21. April 753 v.Chr. Romulus gab der Stadt seinen Namen. Da die umgebenden Dörfer zu wenige Einwohner hatten, um Rom ausreichend anwachsen zu lassen, erklärte er den Capitolhügel zur Asylstätte. So konnten sich Heimatlose und Vertriebene ansiedeln. Sodann erliess er die ersten Gesetze und richtete eine Regierung ein. Dazu bestimmte er einen Rat von hundert angesehenen Männern. Diese bildeten den Senat. Aus ihnen sollten in späterer Zeit die Patrizier hervorgehen.

Romulus regierte in seiner Stadt 37 Jahre lang und mehrte die Macht der Stadt vor allem durch Bündnisse - etwa mit den Sabinern - und durch die Unterwerfung benachbarter Stämme und Städte. So gelangten Fidenae und Veii unter römische Herrschaft.

Zum Dank für den Sieg über die Latiner liess er gleich zu Beginn seiner Herrschaft den ersten Tempel der Stadt errichten. Er war Iuppiter, dem obersten Gott der Römer, geweiht. Romulus war beim Volk äusserst beliebt; auf dem Höhepunkt seiner Macht soll er zu den Göttern entrückt worden sein, da er nach einer Sonnenfinsternis nicht mehr aufzufinden war. Möglicherweise war er aber von ihm feindlich gesonnenen Senatoren ermordet worden. Man verehrte ihn als Romulus-Quirinus, dem Beschützer der Stadt, der er noch zu Lebzeiten die Weltherrschaft prophezeite. Sein Grabmal wurde Lapis niger (Schwarzer Stein) genannt und soll sich auf dem Forum Romanum befunden haben.

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